CHAMPAGNER

4. Januar 2022

Ich liebe Champagner schon seit meiner Studentenzeit, als ich mir mein Geld an der Champagnerbar bei Karstadt in Münster „erarbeiten“ durfte 🙂
Der erste Gang war immer, alle offenen Champagner zu probieren, ob sie noch verkäuflich waren: Harte Arbeit!

Gibt es einen genussvolleren Einstieg in den Tag oder in ein rauschendes Fest als mit einem Glas Champagner? Eindeutig Nein!

Champagner ist schon seit dem 17. Jahrhundert als ein prickelnder Trank beliebt. Es gilt als fundiert, dass bereits am 17. Dezember 1662 Christopher Merret in einem bei der Royal Society eingereichten Schreiben über den gezielten Zuckerzusatz beim Wein schrieb, der zum Ziel hatte, den Weinen Frische und Perlage zu verleihen.

Die Weiterentwicklung des Champagners wird allerdings dem Benediktinermönch Dom Perignon zugeschrieben. Er war auch der Erste, der Weine verschnitt und die Kunst des Weißkelterns bei Rotweinen vorantrieb.

Was ist Champagner?

Champagner ist ein Qualitätsschaumwein, der ausschließlich aus einem klar umrissenen Gebiet stammt, der Champagne. Die Region befindet sich zwischen den Städten Reims und Epernay in den Montagne de Reims, Vallée de la Marne, Côte des Blancs und Côte des Bar. Auf etwa 33.500 Hektar werden circa 400 Millionen Flaschen Champagner pro Jahr hergestellt. Aufgrund der langen Gärzeit in der Flaschen lagern schätzungsweise 1,5 Milliarden Flaschen in den unterirdischen Kreidegängen der Champagne!

Die verwendeten Rebsorten bestehen zu zwei Drittel aus den Rotweintrauben Spätburgunder (franz. Pinot Noir) und Schwarzriesling (franz. Pinot Meunier), sowie der weißen Chardonnay-Traube.

In der Tatsache, dass Champagner in der Regel ein helles Getränk ist, ergibt sich die Grundlage, dass man aus Rotweinen helle Weine keltern kann. Diese Methode nennt sich „Blanc de Noir“. Nur auf den Außenschalen der roten Burgundersorten sind die Farbpigmente zu finden. Schneidet man die Trauben auf, so sieht man grünlich-helles Traubenfleisch. Wird die Traube schonend gepresst und die Schale sofort entfernt, erhält man einen „weißen“ Saft.

Champagner entsteht nach der sogenannten “Méthode Champenoise“, der klassischen Flaschengärung.

Beim Champagner werden die einzelnen Grundweine zunächst separat ausgebaut und dann in einem besonderen Verhältnis zueinander in die Flasche gefüllt. Um eine weitere Gärung in der Flasche durchführen zu können, werden erneut Hefen und Zucker dem Wein hinzugefügt. Die Flasche wird mit einem Kronkorken verschlossen und die zweite alkoholische Gärung nimmt ihren Lauf. Wieder wandeln Hefen Zucker in Alkohol und Kohlensäure um. Dieses sogenannte Hefelager dauert bei jahrgangslosen Champagnern mindestens 15 Monate und bei Jahrgangschampagnern mindestens drei Jahre.

Am Ende wird die Hefe durch tägliches Rütteln im Rüttelpult in den Flaschenhals geführt. Um die Hefe zu entfernen, schiebt ein Greifarm die „reifen“ Champagner-Flaschen mit dem Hals in ein Eisbad von minus 25 Grad. Der Hefepfropf gefriert und schießt beim Öffnen der Flasche durch den Überdruck heraus. Um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen, wird eine Versanddosage zugesetzt. Das ist eine Zugabe von in Wein gelöstem Zucker. Sie bestimmt den Süßegrad des Champagners und ist das Geheimnis des Kellermeisters. Diese fein abgestimmte Dosage bedeutet den letzten Schliff, der den Stil und den Charakter dieses berühmten und hochgeschätzten Getränks so unverkennbar prägt!

Beste Champagnersorten gibt es mir mir im Weinhandel oder online.

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